Sonntag, 28. August 2011

Varkala - wenn aus Tagen Wochen werden

In meinem Lonely Planet Reiseführer steht über Varkala, dass hier Tage schnell zu Wochen werden können. Das trifft tatsächlich zu. Erst wollte ich, wie in Goa, nur ein paar Tage hier verweilen. Doch bereits kurz nach einem ersten Augenschein hier vor Ort, entschloss ich mich meinen Aufenthalt zu verlängern. Und so bin ich immer noch da. Die Unterkunft (www.jickys.com) ist der Hammer und der Preis dafür mehr als fair (ca. Fr. 7.-/Nacht).

Heute war ich beim Coiffeur. Hat mich Fr. 0.80 gekostet und war mindestens so gut wie in der Schweiz. Ausserdem war ich beim Bahnhof mein Ticket für Dienstag besorgen. Dann werde ich nähmlich Varkala Richtung Kollam verlassen. Dort findet am Nachmittag eines der für Kerala berühmten Schlangenboot-Rennen statt.

Am Mittwoch werfe ich dann ein Schiff besteigen, welches mich durch die Backwaters, eine weitere Attraktion, nach Alappuzha bringt. Wie es von dort aus weitergeht ist noch unklar. Wahrscheinlich werde ich aber via Nilgiri-Berge (Ooty) nach Bangalore weierreisen.



























Montag, 22. August 2011

Mumbai - Goa

Nun ja, es ist wiedermal soweit. Ich sitze vor einem PC mit angemessenen Upload-Raten um meine Fotos auf den Blog hochladen zu koennen.

Ich bin seit 3 Tagen in Goa, genauer Palolem. Hier war ich bereits im 2006, allerdings in einer anderen Unterkunft. Die Zugfahrt von Mumbai nach Goa war ein Highlight. Nach 2 Tagen in Mumbai hatte ich den Moloch bereits ein wenig satt und auch wenn ich am Freitag um 05.30 Uhr aufstehen musste um den Zug zu erwischen, so hat sich dies voll ausbezahlt. Ich habe ein Ticket in der Sleeper-Class gebucht und konnte mich daher am Anfang der ueber 13-stuendigen Reise etwas hinlegen. Einen grosen Teil der Fahrt habe ich dann an der Tuer des Bahnwagens, immer offen, verbracht, wo ich die vorbeiziehende Landschaft in vollen Zuegen geniessen konnte. Zugreisen sind in Indien wirklich eine spannendes Erlebniss. Zeitweise erkennt man sich eher auf einem grossen Bazar wieder als ein einem Zug und man kommt schnell mit den anderen Reisenden in Kontakt.













Leider hat sich bereits vor Antritt meiner Zugreise eine Erkaeltung bei mir angemeldet. Als ich am Abend dann im Hotel in Palolem ankam war ich bereits reihenweise am Taschentuecher fuellen. Die letzten Tag hier konnte ich deshlab leider nicht so voll geniessen. Aber das Wetter war auch nicht blendend und so habe ich mich halt ein wenig geschont um schnell wider zu gesunden.

Heute war das Wetter besser und ich habe meine Erkaeltung hinter mir. Ich war den ganzen Tag am Strand und habe dabei wieder ein paar eingehende und interessante Diskussionen mit indischen Touristen gefuehrt. Morgen bin bei ein paar von ihnen zum Fruehstueck eingeladen.














Bereits als ich am Flughafen ankam, erfuhr ich von den Protesten die in Indien gerade am aufkommen waren. Als ich dann am naechsten Morgen einen Blick in eine Zeitung warf, wurde ich aufgeklaert. Seither haben die Proteste weiter zu genommen und sind momentan Thema Nummer 1 hier in Indien. Grundsaetzlich geht es dabei um die Bekaempfung der Korruption. Ausloeser der Proteste war die Inhaftierung eines Buergerrechtlers in Dehli. Dieser ist seither im Hungerstreik und versucht mit der Unterstuetzung des Volkes die Regierung zum Abschluss eines strengen Anti-Korruptionsgesetzes zu draengen. Anna Hazare, der Buergerrechtler, ist ein entschiedener Verfechter des gewaltlosen Widerstandes, wie in Ghandi dereinst propagiert hat. Bisweilen sind die Proteste den auch friedlch verlaufen. Ob es so bleibt haengt auch ein wenig vom Verhalten der Regierung ab, welche bis Ende Monat Zeit hat, das Anti-Korruptionsgesetz zu verabschieden. "I am Anna", als Zeichen der Unterstutzung des Begehrens von Anna Hazare, ist zur Zeit das ultimative "Buzzword" hier in Indien.



Wegen des Monsuns sind nur wenige westliche Touristen unterwegs. Den Indern scheint der meist bedeckte Himmel und die sporadischen heftigen Regenfaelle weniger auszumachen. Mir ist es auch recht so, schliesslich bin ich mehr an den Indern interessiert als an westlichen Touristen und das ich nicht schon am Morgen beim Verlassen des Hotelzimmer das erste Schweissbad nehme troestet mih sehr ueber den bedeckten Himmel hinweg.









Morgen heisst es bereits wieder Abschied nehmen von Goa. Ich werde kurz nach Mitternacht den Zug nach Varkala, welches im Bundesstaar Kerala liegt, besteigen. Dort werde ich gegen Abend ankommen.