Nachdem ich vor einer Woche den letzten Eintrag auf meinem Blog erstellt hatte, nahm ich wie angekündigt den Bus von Kannur nach Ooty. Ich verliess also die Westküste und fuhr auf über 2200m in die Nilgiri-Berge in den Touristen-Hotspot Ooty. Gegründet wurde dieser Ort von den Briten, die hier in den Bergen ein aangenehm mildes Klima vorfanden und sich so von der Hitze, die sie sonst in Indien vorfanden, erholen konnten. Doch bevor auch ich ein paar Tage ohne Schweissausbrüche geniessen konnte, musste ich die 10-stündige Busfahrt hinter mich bringen. Der staatliche Bus kam kurz nach 22 Uhr im Busbahnhof von Kannur an. Bereits bevor er stillstand, stürmte die Menschenmenge das Fahrzeug. Ich war mir bereits nicht mehr ganz sicher ob ich in diesen Bus einsteigen soll, sofern überhaupt möglich. Als dann aber alle drin
waren, hatte es tatsächlich noch freie Plätze.
Kaum hatte ich mich auf einem der engen Sitzplätze gesetzt fuhr der Bus los. Der Platz neben mir war frei und so konnte ich meine scheinbar zu langen Beine in diese Richtung etwas ausstrecken. Doch zu früh gefreut. Der Bus hielt an und eine weitere Menschenmenge stürmte in den Bus. Die meisten hatten natürlich keinen Sitzplatz mehr ergattern können und so musste ich mich fast schon glücklich schätzen, dass ich überhaupt sitzen konnte. Ihr könnt Euch jetzt vielleicht vorstellen was mich die nächsten knapp 10 Stunden erwartet hat. Ich konnte mich wortwörtlich kaum bewegen so eng war es. Weiter hinten stritten zwei Herren heftig um einen Sitzplatz. Trotz mehrfachen Interventionen des Ticket-Kontrolleurs entfafte der Streit während der Fahrt immer wieder aufs Neue.
Jedenfalls kam ich am Sonntagmorgen um 8.00 Uhr völlig geschaft in Ooty an. Es war verdammt kalt. Die Leute trugen dicke Jacken und Wollmützen. Ich zog neben dem Pullover auch noch die Jacke an und begab mich mit meinem Rucksack in Richtung Unterkunft die mir der Lonely Planet empfohlen hatte.
Naja, als ich kurz darauf mein Zimmer inspizierte schwand meine Vorfreude auf den dringend notwendigen Schlaf. Ich legte mich trotzdem hin und schlief bis am frühen Abend. Mein Schlaf wurde nur durch mein Pinkel-Bedürfnis gestört, dass mich aufgrund der Kälte stündlich aus dem Schlaf riss. Am Abend hatte ich mich dann zwar etwas erholt aber meine Stimmung war nach wie vor auf dem Tiefstpunkt so dass ich bescloss, mir etwas gutes zu tun. Mal schauen ob der Lonely Planet wenigstens bei den Empfehlungen für Restaurants einen guten Tipp hat. Ein Taxi brachte mich zum King’s Cliff in Upper-Ooty.
Und tatsächlich, die Location war der Hammer. Inklusive Kaminfeuer in jedem Raum und Bilder von Sherlock Holmes und Winston Churchill an den Wänden. Ich genoss es bis zur letzten Minute und fasste den Beschluss, mir am nächsten Tag eine andere Unterkunft zu suchen. Was ich dann auch tat (Willow Hill Hotel). Nebenbei erfuhr ich, was ich dem zuvor konsultierten Wetterbericht einfach nicht glauben konnte: es war tatsächlich nur 12 °C kalt. Offenbar hatte ich mich wie die Inder schon so auf das sonst so heisse und feuchte Klima eingestellt, dass auch ich bei milden 12 °C frohr.
Am Montag hatte ich einen Tagesausflug zu den Sehenswürdigkeiten in und um Ooty gebucht. Ich war wiedermal der einzige westliche Tourist in der Gruppe, wie wohl zu dieser Zeit in ganz Ooty. Das störte mich aber überhaupt nicht, den die indischen Touristen sind immer sehr kontaktfreudig und schliesslich bin ich ja nicht nach Indien gekommen um mich mit Europäer oder Amis zu unterhalten. Jedenfalls war die Tour sehr abwechslungsreich und spannend. Vorallem die Teeplantagen haben es mir angetan.
Auf dem Bahnhof wartete ich dann gespannt auf das Eintreffen meines Zuges. Dieser Zug ist eine Attraktion des indischen Bahnnetzes. Die dampfbetriebene Zahnradbahn zwischen Mettupalayam und Ooty wurde von einem Schweizer geplant und vor ein paar Jahren im Zusammenhang mit einer Reportage über die indische Bahn auch von Mona Vetsch und Team besucht. Die Fahrt hinunter war dann tatsächlich ein einmaliges Erlebnis. Man durchfährt verschiedene Landschaftsarten und die Stimmung im Zug ist heiter und fröhlich Nach und nach wird es aber auch wieder wärmer. In Mettupalayam plagte mich dann der Hunger und ich liess mir von zwei Polizisten ein Restaurant empfehlen. Neben dem köstlichen Essen genoss ich hier den besten Chai den ich bisher serviert bekommen habe.
waren, hatte es tatsächlich noch freie Plätze.
Kaum hatte ich mich auf einem der engen Sitzplätze gesetzt fuhr der Bus los. Der Platz neben mir war frei und so konnte ich meine scheinbar zu langen Beine in diese Richtung etwas ausstrecken. Doch zu früh gefreut. Der Bus hielt an und eine weitere Menschenmenge stürmte in den Bus. Die meisten hatten natürlich keinen Sitzplatz mehr ergattern können und so musste ich mich fast schon glücklich schätzen, dass ich überhaupt sitzen konnte. Ihr könnt Euch jetzt vielleicht vorstellen was mich die nächsten knapp 10 Stunden erwartet hat. Ich konnte mich wortwörtlich kaum bewegen so eng war es. Weiter hinten stritten zwei Herren heftig um einen Sitzplatz. Trotz mehrfachen Interventionen des Ticket-Kontrolleurs entfafte der Streit während der Fahrt immer wieder aufs Neue.
Jedenfalls kam ich am Sonntagmorgen um 8.00 Uhr völlig geschaft in Ooty an. Es war verdammt kalt. Die Leute trugen dicke Jacken und Wollmützen. Ich zog neben dem Pullover auch noch die Jacke an und begab mich mit meinem Rucksack in Richtung Unterkunft die mir der Lonely Planet empfohlen hatte.
Naja, als ich kurz darauf mein Zimmer inspizierte schwand meine Vorfreude auf den dringend notwendigen Schlaf. Ich legte mich trotzdem hin und schlief bis am frühen Abend. Mein Schlaf wurde nur durch mein Pinkel-Bedürfnis gestört, dass mich aufgrund der Kälte stündlich aus dem Schlaf riss. Am Abend hatte ich mich dann zwar etwas erholt aber meine Stimmung war nach wie vor auf dem Tiefstpunkt so dass ich bescloss, mir etwas gutes zu tun. Mal schauen ob der Lonely Planet wenigstens bei den Empfehlungen für Restaurants einen guten Tipp hat. Ein Taxi brachte mich zum King’s Cliff in Upper-Ooty.
Und tatsächlich, die Location war der Hammer. Inklusive Kaminfeuer in jedem Raum und Bilder von Sherlock Holmes und Winston Churchill an den Wänden. Ich genoss es bis zur letzten Minute und fasste den Beschluss, mir am nächsten Tag eine andere Unterkunft zu suchen. Was ich dann auch tat (Willow Hill Hotel). Nebenbei erfuhr ich, was ich dem zuvor konsultierten Wetterbericht einfach nicht glauben konnte: es war tatsächlich nur 12 °C kalt. Offenbar hatte ich mich wie die Inder schon so auf das sonst so heisse und feuchte Klima eingestellt, dass auch ich bei milden 12 °C frohr.
Am Montag hatte ich einen Tagesausflug zu den Sehenswürdigkeiten in und um Ooty gebucht. Ich war wiedermal der einzige westliche Tourist in der Gruppe, wie wohl zu dieser Zeit in ganz Ooty. Das störte mich aber überhaupt nicht, den die indischen Touristen sind immer sehr kontaktfreudig und schliesslich bin ich ja nicht nach Indien gekommen um mich mit Europäer oder Amis zu unterhalten. Jedenfalls war die Tour sehr abwechslungsreich und spannend. Vorallem die Teeplantagen haben es mir angetan.
Nach einer guten Nacht im Hotel und einem reichen Frühstück mit Blick über Ooty und Umgebung, machte ich mich auf zum Bahnhof. Unterwegs besuchte ich die berühmte Kirche von Ooty wo mir der Kirchenwart vom Vorbereitungsraum des Pfarrers bis zu den Glocken jedes Detail des Gebäudes zeigte.
Nach der Überfahrt mit dem Bus nach Coimbatore checkte ich in einem Hotel nahe des Bahnhofes ein. Am Mittwoch bestieg ich dann den Zug ins 7 Stunden entfernte Bangalore, welches neu jetzt Bengaluru heisst aber noch von kaum jemandem so genannt wird. Fast die ganze Fahrt verbrachte ich sitzend bei der offenen Tür des Zugwagens. Diese Art Zug zu fahren gehört, nebem dem Zugfahren in Indien ansich, zu den Sachen auf die ich mich seit meiner ersten Indienerfahrung so sehr gefreut hatte. Ich wurde auch dieses Mal nicht entäuscht. Das Wetter spielte mit und die Aussicht die sich mir bot zusammen mit der entspannenden Chillout-Musik in den Ohren machten die Fahrt zum reinsten Genuss.
Mit fast zwei Stunden Verspätung kam ich in Bangalore an. Ich hatte mir ein Zimmer bei einer Familie im Osten der Stadt gebucht. Ein Ricksha brachte mich vom Bahnhof dorthin. Die Familie Khana begrüsste mich herzlich, Frau Kahna inkl. Umarmung, und offenbarte mir, dass ich aufgrund eines defekten Lavabos im gebuchten Raum das schönste Zimmer in der Stadtvilla bewohnen durfte. Bereits kurz nach meiner Ankunft war ich mir sicher, dass ich mit dieser Unterkunft wieder einmal einen Volltreffer gelandet hatte. Der Tip kam übrigens nicht vom Lonely Planet sondern von TripAdvisor, welchen ich dank Tablet PC (Merci Dorontina und Naser) für die Suche nach passenden Unterkünften verwende.
Am Donnerstag bin ich nach dem Frühstück mit der Famile, ich wurde richtiggehend abgefüllt, mit dem Bus ins Zentrum von Bangalore gefahren. Ein Ricksha brachte mich dann an genau den Punkt wo wir vor fünf Jahren jeweils ausgestiegen waren wenn wir das Zentrum der IT-Metropole besuchten. Doch die Ecke MG Road - Brigade Road war kaum mehr wieder zu erkennen. Eine riesiges Bauwerk tronte ueber der MG Road und ich musste feststellen dass auch hier, wie in Bangkok bereits geschehen, das Bedürfnis der Stadt nach einer Metro bzw. einem Skytrain die bisherige offene Atmosphäre verdrängt hat. Ich besuchte noch weitere mir bereits bekannte Orte und wurde zum Glück nicht ueberall enttäuscht. Zurück bei Kahnas lernte ich auch die anderen Gäste der Villa Camelot kennen. Wir assen alle zusammen und diskutierten den ganzen Abend
miteinander.
Am Freitag hatte ich dann ein Meeting mit den Gründern und Leitern von Rang De (www.rangde.org) bezüglich meiner 2-wöchigen Tätigkeit für das kleine NGO das im Bereich Microfinance tätig ist. Das Treffen war sehr interessant und ich denke dass ich in den 2 Wochen viel profiteren kann aber für die Organisation in diversen Bereichen auch einen Mehrwert schaffen kann. Nach dem Meeting bei Rang De im Süden von Bangalore (Kalena Agrahara), habe ich im benachbarten Stadtviertel (JP Nagar) die Gegend aufgesucht in der wir zur Zeit des transkulturellen Architektur-Projekts unsere Appartments hatten (Brigade Millenium). Die unasphaltierten Wege sind gut ausegbauten Strassen gewichen und rund um unsere ehemailige Unterkunft sind riesige Wohnkomplexe mit tausenden von kleinen Wohnungen aus dem Boden geschossen.
miteinander.
Am Freitag hatte ich dann ein Meeting mit den Gründern und Leitern von Rang De (www.rangde.org) bezüglich meiner 2-wöchigen Tätigkeit für das kleine NGO das im Bereich Microfinance tätig ist. Das Treffen war sehr interessant und ich denke dass ich in den 2 Wochen viel profiteren kann aber für die Organisation in diversen Bereichen auch einen Mehrwert schaffen kann. Nach dem Meeting bei Rang De im Süden von Bangalore (Kalena Agrahara), habe ich im benachbarten Stadtviertel (JP Nagar) die Gegend aufgesucht in der wir zur Zeit des transkulturellen Architektur-Projekts unsere Appartments hatten (Brigade Millenium). Die unasphaltierten Wege sind gut ausegbauten Strassen gewichen und rund um unsere ehemailige Unterkunft sind riesige Wohnkomplexe mit tausenden von kleinen Wohnungen aus dem Boden geschossen.
Gestern habe ich ein weiteres mal das Stadtzentrum besucht. Der Lalbagh-Park, ein botanischer Garten süd-westlich des Zentrums, ist ein Highlight von Bangalore und ich habe den ganzen Nachmittag dort verbracht.
Bei einer Flasche Rotwein, etwas sehr exklusives hier in Indien, und ausgedehnten Diskussionen über Gott und die Welt mit den Inhabern der Villa Camelot, ist es gestern Abend ziemlich spät geworden. Und da ich morgen meine Arbeit bei Rang De aufnehme und somit für die nächsten 2 Wochen wieder einen geregelten Tagesablauf habe, bin ich heute zu Hause geblieben und habe das wunderschöne Haus und die attraktive Umgebung hier im Stadtviertel Whitefield ein letztes mal genossen. Morgen werde ich nähmlich in eine Unterkunft ziehen die näher bei meinem Arbeitsort liegt.
Wie immer intressant, thanks! Het mä die Schoggi ufem einte Föteli chönne ässe?
AntwortenLöschenGruess